miho


4K Video

2016

18:53 Min.



"It's not easy to suppress your identity and become another ." (aus "Kagemusha" von Akira Kurosawa)

 

MIHO ist ein semidokumentarisches Video über einen berühmten-berüchtigten Mann aus Remscheid. Er ist ein ehemaliger Hooligan, der früher der rechten Szene angehörte. Im Laufe seines Lebens hat er sich zu einem linksorientierten Theater-/Performance-darsteller gewandelt. Zusammen mit einer Gruppe von Künstlern und Idealisten lebt und arbeitet er am Honsberg, einem nahezu verlassenem Stadtteil in Remscheid. 

Seine Figur ist als ein Archetypus eines Kriegers: groß, ruhig, ein Mann wie ein Fels inszeniert. Er erinnert an einen herrenlosen Samurai, einen Ronin: umherstreunend, gewaltbereit. Einerseits früher durch Gewalt getrieben andererseits ein hilfsbereiter, fürsorglicher Mensch. Fortwährend ist das Video mit Audio-Found-Footage Ausschnitten aus "Yojimbo" von Akira Kurosawa und "Zatoichi" von Takeshi Kitano durchflochten. Sie bilden den filmhistorischen Referenzraum für seine Darstellung. In vielen Close-ups fixiert die Kamera den Kopf des Hauptprotagonisten und verleiht Mihos Physiognomie eine Stärke, die zwischen Brutalität, Verlegenheit und Zärtlichkeit oszilliert. 

Seine Erinnerungen bilden im Video die Grundlagen für theatralische Improvisationen. Ereignisse aus Mihos Vergangenheit werden durch seinen Sohn und die Theatergruppe, mit der er zusammenarbeitet, nachgespielt. In einem künstlichen Rahmen wiederholt sich seine Geschichte als Teil eines nicht nur filmhistorischen Topos.

credits

Hauptdarsteller: Michael Fleischmann

Regie uns Drehbuch: Magdalena von Rudy

DOP: Justyna Feicht

Musik: Maciej Feicht, Tim Löhde

Ton: Emanuel Hoisl

Schnitt: Dirk Oetelshoven, Magdalena von Rudy

Kameraassistenz: Andreas Faigl

Sound Mixer und Designer: Emanuel Hoils

Aufnahmeleitung: Dirk Oetelshoven

Praktikanten: Tobias Löhde, Hendrik Mauke, Ibrahim Türk

Produktion: Magdalena von Rudy

Licht: Justyna Feicht, Andreas Faigl

Theathercouch: Charles Wesseler

 

 

Gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW und die Filmwerkstatt Düsseldorf